Jahreshauptversammlung 2020 JF Eldena


Jahreshauptversammlungen Freiwilliger Feuerwehren können mitunter recht fade sein. In der Regel gibt es auch einen Tagesordnungspunkt Bericht zur Jugendfeuerwehr, dann verliest zumeist der Jugendwart ebenfalls seine Worte zum vergangenen Jahr.

Ganz anders hingegen läuft es bei der Jugendfeuerwehr Eldena. Hier gibt es eine(n) Jugendgruppenleiter/-in, aktuell Helena Hippler. Sie berichtet von Jugendfeuerwehr und Grisu-Gruppe Im Rahmen einer eigenen Jahreshauptversammlung.

Pünktlich 18:00 Uhr begrüßte der Feuerwehrnachwuchs neben den Eltern, Bürgermeister Oliver Kann ebenfalls den stellvertretenden Wehrführer Mathias Voßen. Nach der Begrüßung resümierte Helena das Jahr. Sofern das Wetter draußen noch nicht viel verspricht, hielten sich die Jugendlichen mit Training in der Halle fit. Mit dieser Grundlage konnte man, ab März gut in die Vorbereitungen für den Amtsfeuerwehrtag einsteigen. Mehrere Mannschaften wurden Anfang Mai in den Wettkampf geschickt, welche durchweg vordere Plätze in den Disziplinen erzielen konnten. Helena fasste den Tag als „anstrengend aber schön“ zusammen.

Neben Wettkampf bildet die allgemeine feuerwehrtechnische Ausbildung den wichtigsten Teil der Jugendarbeit. Themen hierbei waren die Unfallverhütung (UVV), Erste Hilfe, Fahrzeugkunde oder Knoten und Stiche. Technische und manchmal trockene Ausbildungsinhalte, können jedoch auch anders präsentiert werden. So kann man Tätigkeiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz, auch mit dem Nassspritzen der Kameraden im Kanu verbinden. Aufbau und Betrieb wasserführender Armaturen wurde durch Fußball mit Strahlrohren spielerisch vermittelt. Auch die Funkausbildung, welche die Jugendlichen quer durchs Dorf führte, fand viel Anklang. Beim Ausbildungswochenende in Tangstedt und der Aktionsübung in Balow galt es realistische Einsatzszenarien zu bewältigen. So warteten Brände, Tierrettung, Technische Hilfeleistung und vermisste Personen.

Mit Beteiligung an Osterfeuer, Martinstag oder Reitturnier ist die Jugendfeuerwehr auch 2019 eine feste Größe des Dorflebens gewesen.

Neben aller Verpflichtungen sind Spaß und Entspannung ebenso wichtig und so besuchten die Jungen und Mädchen zu Jahresbeginn den Kameraden Toni Lorenz auf dessen Dienststelle der Bundespolizei, in Neustadt/Holstein. Neben Start und Landung eines Helikopters, gab es eine Bootsbesichtigung und eine Tour auf die Ostsee. Im Juni fand das Zeltlager statt, es ging nach Schwerin zu den Erlebnis-Tagen. Die Zeit stand ganz im Zeichen der Teamarbeit und Stärkung der Gemeinschaft. Es wurde Capture the Flag gespielt, Flöße gebaut, in der Nacht gewandert, eine Seilbahn gebaut und benutzt. Der Höhepunkt war es 24 Stunden im Freien zu leben, übernachten und zu verpflegen. Doch auch Spielenachmittage, ein gemeinsames Eis, Amerikanisches Essen bei McDonalds und die Weihnachtsfeier im Jump House Schwerin waren Programmpunkte des Jahres.

Auch für die Grisu-Gruppe verlas Helena Hippler den Jahresbericht. Den Auftakt des Jahres bildeten ebenfalls sportliche Aktivitäten, beim Sportfest der Kinderfeuerwehren. Daran schloss sich das Training für den Amtsfeuerwehrtag an. Dieser gestaltete sich sehr erfolgreich mit mehreren ersten Plätzen. Auch konnte man die Kinderfeuerwehr Grabow personell unterstützen, damit sie auch mit einer Mannschaft starten konnten.

Als Erholung fuhren die jüngsten Brandschützer einen Nachmittag ins Tobeland.

Selbst die Kleinsten werden an die wichtigen Themen der Feuerwehr herangeführt. So stehen Knoten und Stiche, sowie Gerätekunde immer wieder auf dem Dienstplan. Beim Grisu-Camp hatten die Kinder mit einem Orientierungsmarsch durchs Dorf, einer Wasserschlacht, Nachtwanderung und gemeinsamen Grillen eine schöne Zeit. Ihren hervorragenden Ausbildungsstand konnte die Grisu-Gruppe beim Orientierungsmarsch des Kreises im September unter Beweis stellen. Sie belegten von 24 Mannschaften, mit Abstand, den ersten Platz.

Für viel Spaß sorgte auch im letzten Jahr wieder das gemeinsame Kürbisschnitzen zu Halloween. Den Senioren machten die Kinder eine Freude mit ihren selbstgebastelten Geschenken, welche sie zur Seniorenweihnachtsfeier überreichten und ein kleines Programm zur Unterhaltung aufführten. Selbst erhielten die Jüngsten auf der eigenen Weihnachtsfeier bei Kuchen, Keksen und Kakao Geschenke.

Im Anschluss richtete der Jugendwart Christian Wilke einige Worte an die Versammlung. Er schaut auf ein ruhiges, aber gutes Jahr zurück und freut sich über das rege Interesse an der Jugendarbeit. Die Jugendfeuerwehr ist personell und von den Leistungen her stark aufgestellt, was die guten Platzierungen auf Wettkämpfen deutlich machen. Auch kreisweit genießt Eldena hierbei einen sehr guten Ruf. So ist die Jugendarbeit letztlich auch der beste Garant für eine schlagkräftige Einsatzabteilung, so waren 90% der jetzigen Kameraden bereits seit Kindheit an in der Feuerwehr. Er entrichtete zudem seinen Dank an die Ausbilder, Betreuer und Unterstützer.

Mit einem lachenden Auge nahm man drei Kinder aus der Grisu-Gruppe in die Jugendfeuerwehr auf, was Marlies Strey und Hannelore Wilke, die Betreuerinnen der jüngsten Brandschützer, mit zwei weinenden Augen begleiteten. Außerdem gab es in beiden Abteilungen jeweils für das Mädchen und den Jungen mit der größten Dienstbeteiligung einen Kinogutschein, als Anerkennung.

Abschließend entrichtete der stellvertretende Wehrführer seine Grußworte. Er merkte ebenfalls an, dass die gut aufgestellte Jugendfeuerwehr die beste Mitgliederwerbung ist und bedankte sich für die geleistete Arbeit. Der letzte Redner des Abends war Bürgermeister Oliver Kann. Mit den Worten „die Jugendarbeit ist beispielhaft“, drückte auch er seinen Dank und Anerkennung für die Arbeit aus. Jugend- und Feuerwehr allgemein bildet auch den Charakter, so werden hier Werte vermittelt und beigebracht, welche auch im zukünftigen Leben von Nutzen sind. Die Feuerwehr ist somit ein Stützpfeiler der Gesellschaft.

Beim gemeinsamen Essen fand der Abend schließlich seinen netten Ausklang.