Jahreshauptversammlung 2020 FF Zierzow


 Unter den aktuellen Gegebenheiten ist es schwer, sich vorzustellen, dass es auch eine Zeit vor Corona gegeben hat. Menschen haben sich ohne Sorge in größeren Runden getroffen und zur Begrüßung die Hand gereicht. Auch waren Reisen über die Ländergrenzen hinaus uneingeschränkt möglich. So trafen sich Anfang Februar die Zierzower Kameraden zu ihrer Jahreshauptversammlung und zogen Bilanz über ein ereignisreiches Jahr 2019. Als Gäste begrüßte Wehrführer Marko Drobny den Amtswehrführer Bernd Rüsch, den Kreisjugendfeuerwehrwart Steffen Hoffmann, den Bürgermeister Berend Baarslag, das Ehrenmitglied Cornelia Wiedow und eine Abordnung von fünf Kameraden der Partnerfeuerwehr aus Röbel (Ostholstein).

 

Der stellvertretende Wehrführer Stefan Seifert schloss sich mit dem Bericht der Einsatzabteilung an. Die Kameraden waren zusammengefasst ca. 2100 Stunden in Einsätzen und Ausbildung aktiv. Auch 2019 besuchten viele Kameraden Lehrgänge, wie Erste Hilfe, Zug- und Gruppenführer oder Technische Hilfeleistung. Hinzu kamen zudem etliche Stunden Ausbildung auf Amts-, Gemeinde- und Kreisebene. Nur wer gut geschult ist, kann in Ernstfall auch sicher und professionell helfen, was im vergangenen Jahr mehrfach gefragt war. So rückten die Kameraden zu fünf Technischen Hilfeleistungen aus. Ein Verkehrsunfall, LKW im Graben, Ölspur auf Straße und Gewässer.

Etwa dreimal so oft wurden die Zierzower zu Bränden gerufen. Im Februar startete das Jahr mit einem Feuer in einem Schuppen in Groß Godems. Im Mai ging es zur Unterstützung nach Grabow, als der Dachstuhl der alten Konsumbäckerei in Flammen stand. Immer wieder galt es kleinere Wald- und Flächenbrände zu bekämpfen. Diese gipfelten dann im Einsatz in Lübtheen, als mehrere hundert Hektar Fläche auf dem Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes brannten. An mehreren Tagen kamen die Kameraden auch hier zum Einsatz. Ebenfalls im Juli wurde es dann erneut ein langer Tag für die Einsatzkräfte an der Schweinemastanlage in Kolbow. Hierbei konnten neben mehreren tausend verendeten Schweinen jedoch mehr gerettet werden. Über 12 Stunden kämpften die Zierzower und zahlreiche weitere Wehren, um der Lage Herr zu werden.

Ein brennendes Wohnhaus in Muchow und die rettungsdienstliche Versorgung der Anwohner band die Kräfte im September für einige Stunden. Außerdem galt es einen Mähdrescher und weitere Wald- und Flächenbrände zu bekämpfen.

Neben Ausbildung und Einsätzen waren u.a. das Tannenbaumverbrennen, das Osterfeuer, der Kinder- und Familientag, die Kanutour, das Erntefest, das Oktoberfest, das Landesseniorentreffen, der Wandertag in Röbel und der Skat- und Würfelabend Höhepunkte des Veranstaltungsjahres. Für junge und ältere Wettkämpfer galt es die übers Jahr hinweg trainierten Leistungen beim Amtsfeuerwehrtag in Kremmin unter Beweis zu stellen.

Auch politisch wird es mal bei der Feuerwehr. Bei den Kommunalwahlen wurden zwei Kameraden in die Gemeindevertretung gewählt und können so Interessen dort vorbringen

An den Bericht des stellvertretenden Wehrführers schlossen sich die Ausführungen des Jugendwartes Leon Heuschkel an. Bereits im März starteten die Jugendlichen beim Wintermarsch in Neustadt-Glewe mit einem guten siebten Platz in das Wettkampfjahr. In diesem Sinne wurde das Training bis zum Amtsfeuerwehrtag im Mai fortgeführt. Die Arbeit wurde schließlich mit dem ersten Platz und der Qualifikation für den Kreisausscheid im Bundeswettbewerb CTIF belohnt. Entsprechend hieß es nach dem Ausscheid ist vor dem Ausscheid und das Training wurde weiter intensiviert. In Sternberg konnten die jungen Wettkämpfer erneut zeigen, was in ihnen steckt. Leider schlich sich ein kleiner Fehler ein. Die Mannschaft belegte den siebten Platz und verpasste damit haarscharf die Qualifikation für den Landesausscheid. 

Gemeinsam mit den anderen Jugendfeuerwehren des Amtes nahmen die Nachwuchskameraden im Mai an der Aktionsübung teil. Hier simulierten die Jugendlichen das Löschen eines Brandes in einem landwirtschaftlichen Betrieb in Balow.

Doch neben Ausbildung und Wettkampf kam auch der gemeinsame Spaß nicht zu kurz. So beschloss die Jugendfeuerwehr das Wettkampfjahr und läutete die Sommerferien bei gemeinsamem Grillen und Wasserspielen am letzten Schultag ein.

Nach den Ferien im Herbst nahmen die Jugendlichen am Orientierungsmarsch des Kreises in Parchim und dem Herbstmarsch in Röbel teil. Auch bei einer Veranstaltung bei Caravan Wendt in Kremmin im September galt es einige Stationen abzuarbeiten.

Zum Abschluss des Jahres fuhr die Jugendfeuerwehr nach Wismar auf die Go-Kart Bahn nach Wismar. Eine Woche darauf folgte ein gemeinsamer Filmeabend mit Pizzaessen.

Jaqueline Aust übernahm das Wort für den Bericht der Kinderfeuerwehr. Wie jedes Jahr bildete das Sportfest der Kinderfeuerwehren in Grabow den Anfang des Jahres. Hier standen Teilnahme und Spaß an erster Stelle. Weiter ging es ebenfalls zum Wintermarsch nach Neustadt-Glewe, wo die Kinder einen dritten Platz errangen. Wie auch bei den Jugendlichen trainierten die Kinder bis Mai fleißig weiter und traten gegen Ihresgleichen beim Amtsfeuerwehrtag an.

Über das Jahr hinweg lernten die kleinen Zierzower Erste Hilfe, Gerätekunde, Verhalten im Brandfall und Allgemeinwissen.

Im Juni warfen die jüngsten Zierzower einen Blick hinter die Kulissen der Polizei. Frau Hahnendorf aus Hagenow bot den Kindern einen umfangreichen Einblick in die Facetten der Gesetzeshüter. Zwei Wochen später schulte sich die Kinderfeuerwehr im Thema „Verkehrserziehung“. Mit dem Abschlussfest und einem Besuch des Luftrettungszentrums in Perleberg, wo der Rettungshubschraubers „Christioph 39“ steht, fand auch der ereignisreiche Juni ein Ende.

Bei der gemeinsamen Weihnachtsfeier bei Kaffee und Kuchen und mit den Eltern ließ man das Jahr ausklingen.

Nach den Berichten der Wehr erhielten die Gäste das Wort für Grußworte. Sowohl der Bürgermeister Berend Barslaag, als auch der Ordnungsamtsleiter Wolfgang Kann drückten seitens der Verwaltung ihren Dank für die geleistete Arbeit aus. Anhand des Brandschutzbedarfsplanes ist deutlich geworden, dass es bzgl. Fahrzeugen und Ausstattung Bedarf gibt. Der Amtswehrführer Bernd Rüsch und Kreisjugendfeuerwehrwart Steffen Hoffmann betonten ebenfalls ihren Dank für die gute Zusammenarbeit. 2019 war mit den Einsätzen in Lübtheen und Kolbow herausfordernd, welche die Kameraden gut gemeistert haben. Auch die Kinder- und Jugendarbeit ist vorbildlich, wie an den Wettkampfergebnissen deutlich wird.

Die Beförderungen und Auszeichnungen bildeten den Schlusspunkt des offiziellen Teils. Wolfgang Fischer, Renè Steckelberg, Anja Hintze, Marcel Hintze wurden für 25 Jahre Feuerwehrdienst ausgezeichnet. Patrick Behrendt, Kevin Kundt und Leon Heuschkel ehrte das Land für 10 Jahre im Dienst. Renè Steckelberg und Leon Heuschkel wurden zum Löschmeister befördert. Wolfgang Fischer, der seit 1990 in der Freiwilligen Feuerwehr ist, wurde in die Alters- und Ehrenabteilung überstellt.

Mit dem gemeinsamen Essen fand der Abend bei einem gemütlichen Beisammensein ein Ende.