25 Jahre Wehrführer in Dambeck


Ein Vierteljahrhundert ist ein Meilenstein, den es zu feiern lohnt. In der aktuellen Pandemielage muss eine entsprechende Würdigung zwar etwas kleiner und unter Einhaltung von Hygienebedingen erfolgen, aber verliert dennoch nichts von ihrer Strahlkraft und Bedeutung.

Seit nun 25 Jahren hat die Freiwillige Feuerwehr Dambeck an der Spitze der Kameraden mit Detlef Madaus den gleichen Wehrführer. Etliche Bürgermeister hat er kommen und gehen sehen und ist doch stets auf seinem Posten geblieben und durch die Dambecker Brandschützer bestätigt worden. Dies soll nun ebenfalls der Amtsfeuerwehr Grabow Anlass sein, um einen Blick auf den Werdegang des Jubilars zu werfen.

Bereits mit 16 Jahren trat Detlef Madaus in den aktiven Dienst der Freiwilligen Feuerwehr ein. Im Dezember 1981 wurde er im Rahmen des Feuerwehrballs in den Kreis der Balower Kameraden aufgenommen. Das Hobby Freiwillige Feuerwehr ist in der Familie Madaus fast schon ein Erbe. So waren beide Eltern Madaus‘ selbst Mitglieder und ihm wurde das Retten quasi „in die Wiege gelegt“.

Sein Handwerk lernte er noch in der damaligen DDR. Gleich nach der Wende verschlug es Madaus, der Liebe wegen, nach Dambeck, wo er dann auch recht zügig in die hiesige Freiwillige Feuerwehr übertrat. Dambeck war laut Madaus eine der Wehren des Amtes, welche einen Neustart wagten. Eine wichtige Rolle spielte dabei Silvio Mannigel, unter welchem der aktuelle Wehrführer als „graue Eminenz“ die Geschicke der Wehr bereits schnell mit gelenkt hat.

1994 wurde er zum Atemschutzträger ausgebildet, was er voller Stolz auch heute noch ist. Bereits nach zwei Jahren absolvierte er den Lehrgang „Leiter einer Feuerwehr“ und setzte 1999/2000 seinen steilen und raschen Aufstieg mit dem Gruppenführerlehrgang fort.

Besonders stolz ist Madaus auf die Indienststellung des LO 1999 und des neuen TSF-W, welches Ende 2020, als eine Art Weihnachtsgeschenk an die Wehr übergeben wurde. Ein neues Fahrzeug sendet doch ein besonderes Signal aus. Die Kameraden gehen ganz anders und zusätzlich motivierter an die Dienste, Arbeiten und Einsätze. „Das Herz schlägt doch etwas anders“ erklärt Madaus voller Stolz. Auch habe es bereits Anfragen von potentiellen neuen Kameraden gegeben. An dieser Stelle soll noch einmal ein herzlicher Dank an das Land, den Landkreis, die Grabower und Dambecker Verwaltung, den Bürgermeister und die Gruppe „TSF-W“, bestehend aus Dambecker Kameraden, gehen.

Ein weiteres Highlight stellen die Wettkampfsiege der vergangenen Jahre dar. So wird der Freiwilligen Feuerwehr Dambeck keiner mehr den Titel des „Milleniumsmeisters“ von 2000 oder die Siege der Jahre 1995 und 1999 nehmen. Den Wettkämpferischen Ehrgeiz gibt es unter den Dambecker Kameraden auch heute noch und man orientiert sich außerhalb der Amtsfeuerwehr, um sich mit anderen Brandschützern zu messen. Hier gibt es viele unterschiedliche Konzepte und Dambeck hat sich seinen eigenen Weg gesucht und Platz gefunden.

Kameradschaft, Respekt und freier Meinungsaustausch sind Detlef Madaus immer wichtig gewesen und dafür wird er auch in den nächsten Jahren einstehen. Diese Werte gilt es an die neue Generation von ehrenamtlichen Brandschützern weiterzugeben. Mit der Verjüngung der Kameraden kommt zwangsläufig auch ein frischer Wind und neue Ideen. Das bringt viel Gutes, aber auch den ein oder anderen Reibungspunkt. Doch über allem steht doch letztendlich der Wille zu helfen. Hierfür würde sich der Dambecker Wehrführer etwas mehr Anerkennung auf allen Ebenen wünschen. Die Feuerwehr hat zudem immer eine offene Tür für neue Interessenten und Kameraden. Leider ist der Nachwuchsmangel auch in der Freiwilligen Feuerwehr nur zu deutlich spürbar. Insofern betont Madaus: „Wir suchen noch“ und wer sich gerne den Kameraden aus Dambeck anschließen möchte, ist stets willkommen.

Abschließend lässt Detlef Madaus es sich nicht nehmen in besonderem Maß seiner Frau Kerstin zu danken, welche ihn über die vielen Jahre hinweg begleitet und unterstützt hat. Auch für die stets konstruktive Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem jeweilig amtierenden Bürgermeister ist Madaus sehr froh. So hat es hier und da zwar immer einmal wieder „im Gebälk genknirscht“, aber man hat sich schließlich doch stets zusammengerauft. Besonders der aktuelle Bürgermeister Wolfgang Schmidt hat nicht ein stetig offenes Ohr für die Freiwillige Feuerwehr, sondern hat sich auch sehr für das TSF-W eingesetzt.